Montag, 24. Mai 2010

Weiter Nordwärts


Samstag, 22. Mai - Frühling auf den Erbseninseln

Der Start am Morgen verzögerte sich. Pünktlich nach beendetem Frühstück zog von See der Nebel auf. Als für einen Augenblick die Sonne durchkam, nutzten wir die Gelegenheit, um Svaneke zu verlassen.

Unterwegs umfing uns der Seenebel. Selten war die Sicht besser als zwei oder drei Kabellängen. Als sich unversehens vier Meilen vor den Inseln der Nebel lichtete, hätte man vielleicht schon eine Sicht auf die Inseln vermuten können. Jedoch Fehlanzeige. Ohne GPS wäre man ins Grübeln geraten. Erst wenig später kamen die ersten Häuser in Sicht.

Christiansö und Frederiksö sind Kleinode in der Ostsee, eine wahre Idylle, voll dänischer Geschichte und unzähliger Motive für die Fotografen, vor allem an einem so herrlichen Frühlingstag, wohl einem der ersten in diesem Jahr überhaupt. Björnö wird über die Toppen geflaggt. Eine gute Übung, um den Palstek zu perfektionieren.

Am Abend ist der Salon voll. Die Nachbarcrew hatte Glück, eingeladen zu sein. Trotz unserer Unterstützung verliert Bayern München das Champions-League-Finale gegen Inter Mailand. Während die Coco-Crew noch zur Feier in das Versammlungshaus „Der Mond“ zieht, denken wir an den morgigen frühen Aufbruch.

Sonntag, 23. Mai, Pfingsten. Unendliche Nebelfelder auf dem Weg nach Norden.

Um 8:00 Uhr legten wir ab. Natürlich wieder Nebel, aber doch Wind genug. Im Laufe des Vormittages nahm der Wind, wie vorhergesagt zu. Bei der Ansteuerung von Utklippan zeigte der Windmesser über 12 m/s, also 6 Bft. Unser frühes Ablegen war also genau richtig, hatten wir doch die meiste Zeit um die 4 – 5 Bft. aus WSW. Bei einer Wellenhöhe von bis zu 1,5 m zeigte die Logge zeitweise bis zu 9 kn. Kurz nach uns steuert die Yacht Crescendo des SVN-Vorsitzenden den kleinen Nothafen an. Graugänse wie wir auf dem Weg nach Norden. Klönschnack am späteren Abend.

Die Nacht war unglaublich ruhig. Selbst der Wind hatte sich zurückgezogen. Auch die ansonsten laute Tierwelt nahm Rücksicht auf die drei Hafenlieger. Gleich wird es nach einigen kleineren Reparaturarbeiten ca. 25 sm nach Kristianopel weitergehen, wo wir aller Voraussicht nach morgen wetterbedingt einen Hafenliegetag einlegen werden.

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