Montag, 31. Mai 2010

Es hätte wirklich ein sehr schöner Tag werden können ….


Västervik und seine 5000 Schären, oftmals die schönsten Schwedens genannt. Wir aber liegen im Yachthafen mit allen Annehmlichkeiten, einschl. Swimming-Pool. Hafenliegetag.

Ach ja, der Tag hätte so schön werden können. Er begann … mit Ausschlafen, Pflegen, Frühstücken, ja auch Wäschewaschen. Anschließend geht es über den Damm, der die Gamlebyviken von der Ostsee trennt, in die Altstadt des durchaus beschaulichen Städtchen. Wechselhafte Geschichte kennzeichnet diesen Ort, der mehrmals niedergebrannt wurde, verlegt und zurückverlegt wurde. Ja, auch die Dänen haben eine Rolle gespielt.

Heute ist Västervik noch ruhig. In den Sommermonaten und zu den Festen tobt hier das Leben. Im Telia-Shop erstehen wir den mobilen Zugang zum Internet, in einem benachbarten Supermarkt … keine Eier und keinen Spargel.

Die Sankta Gertruds-Kirche ist eng mit der Geschichte dieser Stadt verbunden. 1450 fertig gestellt, im Unionskrieg 1517 niedergebrannt, wieder aufgebaut, 1612 von den Dänen stark beschädigt, 1677 zum Glück von den Dänen verschont, dann vergrößert, aber 1762 vom Blitz getroffen. Heute besteht der größte Teil der Inneneinrichtung aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Kurz gesagt: es ist ein Schmuckstück und unbedingt einen Besuch wert.

Anschließend gibt es statt des Lunch Kaffee und Kuchen im Cockpit.
Ja, und dann folgt der zweite Teil des Tages, der erst kurz vor dem Abendessen endet. Nicht Siesta und Lesen, sondern … Arbeiten: Arretierung des Salontisches erneuern, Befestigungen im Cockpit reparieren, Befestigung des GPS-Plotters an der Lenksäule ändern, Ankerkette auf dem Steg klarieren, vermessen und markieren, Wasser auffüllen, Beiboot aufbauen und anschließend auf Deck sichern ….

Und dann auch noch die Planung für den morgigen Tag. Es soll weiter aus nördlichen Richtungen wehen, durchaus auch mit 6 Bft. Aber es soll (wie übrigens auch heute) trocken bleiben. Unser Plan morgen: ca. 14 sm nördlich zu einem rund herum geschützten Naturhafen. Zuvor will der Kapitän unbedingt noch auf einer Schäre eine Lachsräucherei anlaufen. Nur gibt es dazu in keinem Führer einen genaueren Plan. Nur dieser Hinweis: „In der Südwestbucht von Stora Grindö können Sie den Fisch direkt am Steg bei den Fischern kaufen. … Eben nördlich der Abzweigung schwebt ein Duft von leckerem Räucherfisch über das Fahrwasser.“ Navigation einmal anders. Und morgen erzählen wir, ob es geklappt hat (Handy-Netz vorausgesetzt).

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